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Freitag, 30. September 2011

Die Technik der Lüge und der Umwandlungsmoment des Kriegskarma. Ein Weg zum ätherischen Christus



Ein offizieller Interview des verstorbenen japanischen Kaisers aus dem Jahr 1975.

Das Video ist japanisch, aber man kann trotzdem viel daran beobachten, ohne das Gesprochene zu verstehen. Das ist z.B. eine Übung, um die starken Empfindungen, die nicht ausgesprochen werden, zu erkennen. Lesen Sie bitte zuerst, was ich hier ausführe, und danach schauen Sie das Video selber an.





Ein auf eine unverwechselbare Art verewigtes Beweisstück dafür, wie das Ganze von den bestimmten Mächten inszeniert war, so dass er dazu gebracht wurde, hier zu sprechen: Der Einsatz der Atombombe war so sehr schmerzhaft, aber ich denke, sie war unvermeidbar gewesen, weil, es war ein Krieg, obwohl ich mit den Menschen in Hiroshima mitfühle. Überperfekt abgesprochen mit den Journalisten, die vor ihm und der Kaiserin sitzen. Sie führen gemeinsam ein kurzes Theaterstück auf - der Kaiser wurde gezwungen -, in dem er sagen musste: die Bombe war unvermeidbar gewesen. Die Mächte, die hinter diesen Allen stehen, organisieren dies.

Man muss heute wirklich an die eigene Wahrnehmung und an die Erkenntnis glauben, die man durch seine Sinne und sein selbständiges Denken unabhängig von dem, was äusserlich behauptet wird, gewinnt.

Jeder sieht im Video, wie komisch und seltsam es ist, wie er spricht - vor allem am Anfang, wo er über die Atombombe spricht. Seine äusserst unnatürliche Körperbewegung und Mundbewegung, seine aufgeregte und unruhige Stimme - er kann gar nicht fliessend sprechen, so als ob er krank wäre. Er muss immer wieder neu einen Anlauf machen, um bloss einen kurzen Satz fertig zu sagen. Man kann sich fragen, bekam er bestimmte gefühlshemmenden Medikamente - die Tötung der Herzkräfte und der Karmaempfindung- zum Einnehmen, sowie viele Politiker vor ihrem wichtigen öffentlichen Auftritt sie einnehmen, damit sie sich jedenfalls durchsetzen können?

An solchen Dingen erkennt man doch die Wahrheiten, die nie ausgesprochen werden. Gleich nachdem er den Satz mit der Bombe fertig war, wechselt er sofort ohne Übergang unvermittelt das Thema. Plötzlich spricht er: Was in den Fernsehsendungen gesagt werden - was die Fernsehsendungen betrifft, kann ich hier nicht sagen, welchen Sender ich persönlich anschaue, weil die Konkurrenzen sehr hart sind. Ein unvermitteltes Themawechsel. Das ist sehr untypisch in Japan. Dahinter steckt eine sehr westliche Art des strategischen Denkens. Er geht gleich zum Humor über und dadurch wird es verharmlost, was vorausging.

Alle Journalisten, die hier mit anwesend sind, wissen voraus, wie sie sich verhalten sollen. Keiner konnte sonst hier mit anwesend sein. Sie wussten, so wie sie abgesprochen haben, was sie tun sollten. Gerade dort, wo der Kaiser von dem Bombenthema zu einem sehr unpassenden Humor übergeht, lachen sie alle kräftig mit, um das, was voraus ging, zu verharmlosen, denn nur auf diese Art und Weise können sie zustande bringen, dass die Japaner ohne viel selber darüber nachzudenken, ohne viel selber dabei zu fühlen, diese Kernaussage des Kaisers in ihrem Unterbewusstsein speichern. Eine perfekt organisierte und geschickte Inszenierung. Auf diese Weise fragen viele Japaner nicht mehr weiter, ob die Bomben gerecht waren. Ihr Intellekt ist unter dieser Art der Gehirnwäsche befestigt, so dass ihr wirkliches Denken im Zusammenhang mit dem Thema nicht mehr aktiviert wird. Die gleiche Technik wurde und wird weltweit in der USA, in Grossbritannien, in Deutschland, u.s.w. eingesetzt, um im Unterbewusstsein der Menschen ganz bestimmte Information und Urteile zu prägen. Diese Tatsache ruft heute nach einer gründlichen Heilung und Austilgung.


Es gibt heute noch viel, was mit den zwei Weltkriegen verarbeitet werden muss. Aber daran kann die Menschheit eine neue moralische "Herzintelligenz" entwickeln, die das kommende Zeitalter entscheiden und prägen wird, denn dies ist der einzige Weg, auf dem die Menschheit eine Hoffnung und einen Sinn finden kann. Nur so schreitet der Mensch - lebend oder nach dem Tod - immer bewusster über die Schwelle, hinter welcher der ätherische Christus auf ihn wartet, um ihm eine ganz neue innere moralische Weltordnung zu geben.



Ein Umwandlungsmoment des Karma der Menschheit hier.
Ein Japaner, der die Atombombe in Hiroshima miterlebte, spricht zu den Schülern in New York.

Es geht nicht nur darum, ob die Atombombe richtig war oder nicht, sondern viel mehr darum, dass man die im Bewusstsein eingeprägten Urteile durch eigene Kräfte überwindet und in sich die eigenständige Moral-Quelle erweckt, um die anderen Menschen wahrhaftig mitfühlen zu können. Das ist der Weg zum ätherischen Christus heute.




Junko Althaus
















Donnerstag, 29. September 2011

Thema: Die Betrachtung des Menschheitskarma - Die Weltkriege und das Christuswirken im Ätherischen -



Thema:
Die Betrachtung des Menschheitskarma - Die Weltkriege
und das Christuswirken im Ätherischen


























Beginn des Zerfalls der Moralität und der Intelligenz im Westen Teil 2/ Das Menschheitskarma ruft nach der Austilgung




Es ist ein wenig seltsam, wie die Menschen sich heute verhalten. Wieso sprechen sie nicht offen, was sie wahrnehmen und erkennen? Wovor fürchten sie sich? Ich habe manchmal das Gefühl, wir leben weltweit in einer DDR ähnlichen Weltregierung, so dass wir nur innerhalb der eigenen 4 Wände ehrlich miteinander reden können.



Wieso kann man immer noch nicht offen von den 2 Weltkriegen im letzten Jahrhundert sprechen, von deren Intrigen bereits sehr viel enthüllt worden sind? Vor wem oder vor welchen Ländern müssen wir noch eine Extra-Rücksicht nehmen wegen einer unausgesprochenen Hackordnung, welche die Tendenz schürt, die Menschen zu verachten und zu entmoralisieren? Wieso lassen wir uns solche Entmoralisierung, die schon sehr lange im Gang ist, weiter schweigend aufzwingen? Kann man heute immer noch nicht uabhängig von den Nationen und von dem Unterschied - ob man den Krieg verloren hat oder nicht - in einer kongruenten echten Menschlichkeit miteinander reden?


Auf niemanden müssen wir eine Rücksicht nehmen ausser vor der Wahrheit, wenn es so um die Sachen geht, deren Lügen und die damit verbundene schwere Schuld nach 66 Jahren immer noch nicht geklärt und geheilt sind. Das Karma und die Schuldhaftigkeit, welche die gesamte Menschheit und ihr Schicksal unmittelbar betreffen und stets real in der unsichtbaren Welt existieren, verschwinden nie von sich selber. Sie intensivieren sich sogar mit der Zeit, solange man sie nicht wahrhaftig sieht und annimmt.

Man kann auf der Erde - auf dem irdischen Plan tun, was alles durch die irdische Macht möglich ist. Das scheint zuerst viel und mächtig zu sein. Aber das gilt nur für den sichtbaren und irdischen Plan. Unser Leben besteht aber nicht nur aus den physischen und irdischen Einzelheiten.

So kann man äusserlich in allem, was man mit den physischen Augen sehen kann, zurecht rücken, wie man es haben will, um der wahren Schuld zu entkommen. Aber sie ruft restlos den Menschen, solange sie nicht gesehen wird. Der Mensch hat keine Ruhe, solange er sie nicht zugibt. Gegenwärtig ruft das die ganze Erde schwer belastende Menschheitskarma zwischen den Völkern, das durch zwei Weltkriege entstanden ist, auf eine intensive Weise nach der Austilgung der Schuldhaftigkeit und der Lüge.

Die Länder, die nach ihren eigenen Prinzipien in den beiden Kriegen nie Fehler begangen haben sollen, haben durch ihre Behauptungen, die von Generation zu Generation ununterbrochen fortgepflanzt werden, stehen geistig-karmisch in einem miserablen Zustand. Nur das ist ein Zustand, den man nicht mit physischen Augen sieht.

Aber wer geistig die Situation durchschaut, sieht, wie sich dabei eine höllenartige Situation öffnet, welche durch die Jahrzehnte lang zementierte Lügen immer verschlimmert wurde. Und darin leben die zahlreichen Menschen heute. Man lebt in so einer ätherischen Suppe der karmischen Schuld. Sie sind regelrecht die Opfer von einseitigen Behauptungen, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden, um das Bewusstsein diesbezüglich zu zementieren.


Wenn man die Männer wie z.B. in der von mir im letzten Artikel vorgestellten Sendung genau anschaut, kann man etwas ganz Bestimmtes feststellen. Die karmische Schuldempfindung, die nicht einmal ins klare Bewusstsein aufsteigt und deshalb kaum bewusst - nur halb-schlafend - empfunden werden kann - weil es sich fast leiblich anfühlt -, haftet an ihnen. Solche Schuldempfindung ist die, welche man fast nicht seelisch, sondern fast körperlich spürt, weil es sehr stark mit dem Ätherleib, mit dem Volks-Menschheits-Schicksal und -Karma zusammenhängt.

Es ist sehr schmerzhaft zu sehen - nicht nur wegen Tsutomu Yamaguchi, sondern sogar viel mehr wegen der Männer in der Sendung - wie diese Männer dauernd den Japaner, der von der Atombombe in Hiroshima und Nagasaki gestahlt wurde, in Lächlichkeit ziehen müssen, weil sie diese unangenehme Empfindung, die sich immer wieder von unten her ins Körpergefühl hinein unweigerlich bemerkbar macht, in Wirklichkeit kaum ertragen können. Diese Empfindung ist sehr unangenehm, so dass sie versuchen, durch die Ironie über diese schlimme Empfindung sich hinweg zu täuschen. So möchten sie ausweichen, sie versuchen dauernd auf die Weise auszuweichen, aber sie können nie auf diese Art wirklich ausweichen. Die karmische Empfindung wird nie verschwinden, bis sie angenommen und im Bewusstsein verarbeitet wird. Das kann man nie durch einen menschlichen Verstand karmisch zurecht rücken.



Hier ein kleiner Beginn der Heilung des Menschheits-Karma.
Tsutomu Yamaguchi spricht in seiner Heimat Nagasaki über die Situation der Menschen gleich nach dem Bombenfall zu den Schülern aus der USA, die in ihrer Schule lernten, dass die zwei Atombomben gegen die japanische Zivilbevölkerung gerecht waren.




Junko Althaus
























Mittwoch, 28. September 2011

Beginn des Zerfalls der Moralität und der Intelligenz im Westen Teil1




Immer ernster wird es mit unserer Weltlage, was den Zerfall der Moral-Empfindung des Menschen betrifft. Und vor allem im Westen ist in einer äusserst grotesken Weise eine merkwürdige und krankhafte Form des Moralempfindungsverlustes immer öfters zu beobachten.


Die Menschen, die durch die Atombombe in Hiroshima und Nagasaki gestrahlt worden sind, werden in dieser Sendung in Lächerlichkeit gezogen. BBC-Sendung (Englisch/ Japanisch).



Im Video kann man konkret sehen, wie stark und wie weit der Mensch heute die natürliche Verbindung zur moralischen Quelle in sich, die man ursprünglich von den Göttern geschenkt bekam, verloren hat. Und diese extreme Tendenz ist vor allem sehr intensiv in der USA und in England zu beobachten. Das heisst überhaupt nicht, dass alle Menschen dort diese Tendenz an sich zeigen. Das werde ich niemals sagen. Es wäre eine Unwahrheit und eine Unterstellung. Aber es ist eine Tatsache, die man sich genug bewusst machen muss, dass die Menschen dort viel stärker diesem krankaften Entmoralisierungsprozess ausgesetzt sind als woanders. Das habe ich in vielen Tatsachen, die in Japan geschehen sind, festgestellt. Auch durch den direkten Austausch mit den Japanern, die meinen japanischen Blog lesen, welche nicht nur in Japan, sondern in der ganzen Welt leben, konnte ich es klar und deutlich erkennen. Diese Tendenz darf sich nicht weiter ausbreiten in den weiteren Gebieten Europas. Sonst werden die östlichen Menschen immer mehr die bleibende Empfindung einer durchaus berechtigten Verachtung gegenüber den westlichen Menschen in sich tragen.



Es sind in dieser BBC-Sendung die Menschen zu sehen, die im Namen des Humors die bloss intellektuellen und oberflächlichen Gedanken entfalten, über die man so in einer Sendung zu lachen pflegt, weil gerade das Allgemein-Menschliche gänzlich in Lächerlichkeit gezogen wird. Die Zuschauer, die auch mitlachen, handeln genauso gegen das Allgemein-Menschliche wie die Sprecher selber.



Wann beginnt der Westen endlich bewusst vom Osten zu lernen, damit die Menschen die Intelligenz und die innere Menschen-Würde noch vor dem gänzlichen Verfall retten können? Wann werden sie endlich wach in ihrem Fühlen und Wollen, damit sie nicht weiter ihr Karma und ihre Schuldhaftigkeit zementieren und verfinstern müssen?

Die Menschen, die sich tatsächlich so entmoralisieren, können in ihrem nächsten Leben keine gesunde Intelligenz mehr entfalten. Sie werden nicht mehr normal denken können und werden unter einem ernsten Defekt des Denkens leiden müssen. Das muss man heute unbedingt begreifen.




Ich habe ja schon über diese Dinge hier mehrmals geschrieben. Z.B. auch im Artikel "Japanisches Volk - seine Mission und Qualität des Lebensgeistes". http://philosophie-der-freiheit.blogspot.com/2011/03/japanisches-volk-seine-mission-und.html

Die östliche Kultur hat etwas in sich bewahrt und weiter entwickelt, was im Westen verloren ging. Der Westen hat die Aufgabe, das andersartige geistig-seelische Erbe des Ostens - das empfindsame Innenleben - in einer Respekthaltung entgegenzunehmen und es durch das Ich für die Menschheitsentwicklung neu zu befruchten. Wenn es nicht möglich wird, muss es eine gravierende Katastrophe für die gesamte Menschheit auslösen, von der viele Menschen jetzt noch nicht ahnen können.


Junko Althaus























Dienstag, 27. September 2011

Eine Grundlage des Michaelischen Geist-Erkennens - Die schöpferische Gliederung der Seelenkräfte durch das Ich






Zu Michaeli 2011




Die Trennung und die Gliederung der Seelenkräfte durch die Auseinandersetzung mit den eigenen Erkenntnisfragen als grundlegende Schulung

Es gibt heute verschiedene Arten, in denen der Mensch in die übersinnliche Welt eintritt. Allerdings führen uns nicht alle Wege über das Wesen Michaels zum Ziel. Der Weg, den Michael durch die Anthroposophie R. Steiners uns zeigen will, hat an sich eine ganz bestimmte Art uns den Eintritt in die geistige Welt zu ermöglichen und uns zur Quelle des Christusimpulses zu führen. Das ist ein Weg, auf dem wir dem geistigen Wesen Michaels begegnen, der uns in einer klaren unbestechlichen Weise auf das zeitgemässe Verständnis des Christusimpulses hinweist. Er gibt uns seine weihenden Gedanken und bringt das Herz zum Erwachen. Die individuelle Flamme des Willens wird durch die Berührung mit seinem Wesen in uns durchfeuert. Ein Charakteristisches an der Leitung Michaels liegt darin, dass er in der Gegenwart vor dem Schwellenübertritt eine intensive Auseinandersetzung von uns verlangt.




Die Menschen, deren Ich und Astralleib eine stabile Verbindung zum Ätherleib und Physischen Leib haben, fühlen oft auch eine natürliche und stabile Verbindung zur Erde und besitzen einen gesunden irdischen Verstand. Bei ihnen passiert eine Losreissung der höheren Wesensglieder von dem Ätherleib und dem physischen Leib nicht leicht. Das hat aber eine wichtige Bedeutung, dass es so ist. Die stabile Verbindung zwischen den höheren und unteren Wesensgliedern zwingt sie dazu, die geistig-seelischen Anstrengungen für eine gewisse Zeit lang zu wiederholen. Gerade das ist ein wichtiger Schutz für die Menschen, die sich für die geistigen Welt schulen.

Sie müssen eine intensive geistig-seelische Anstrengung leisten, so dass die Verbindung zwischen dem Astralleib/ dem Ich und dem Ätherleib/dem physischen Leib nicht zu lose aber auch nicht zu fest ist. Das wird dadurch zustande gebracht, dass der Mensch für eine gewisse Zeit lang eine intensive und energische Auseinandersetzung mit den eigenständigen Erkenntnisfragen in der Art und Weise durchlebt, so wie sie von R. Steiner charakterisiert worden sind. Zwar so, dass in so einer intensiven Auseinandersetzung das Denken, das Fühlen und das Wollen als einzelne Seelengebiete sich voneinander trennen.




Die Erkraftung der Seelen-Dreiheit und ihre neue Gliederung durch das Ich

Diese Art der Trennung oder eine gewisse Verselbständigung der Seelenglieder untereinander ist die Vorraussetzung für eine klare Erkenntnis über die geistig-seelischen Tatsachen. An diesem Prozess der Trennung erfahren das Denken, das Fühlen und das Wollen als einzelne Gebiete eine intensive Erkraftung, die ohne solche Trennung nie möglich wird. Die Trinität - die Dreiheit - der menschlichen Seelenkräfte kann sich so in sich selber immer mehr erkraften. Das Ich, das an diesem Vorgang als dasjenige fungiert, welches die seelisch-geistigen Tatsachen in ihren unterschiedlichen Facetten beleuchtet, gewinnt immer mehr Stärke und Standhaftigkeit in sich selber. Dieser Zustand ist ein ganz anderer als eine Selbstaufgabe. Und wenn das Denken, das Fühlen und das Wollen als einzelne sich genügend erkraften und in ihren einzelnen Gebieten die speziellen Kräfte entfalten, kann auch das Ich so weit kommen, dass es eine neue schöpferische Verbindung zwischen ihnen herzustellen vermag. Das Ich kann dabei die Fähigkeiten entfalten, einen ganz neuen und freien Sinn-Zusammenhang zwischen dem Denken, dem Fühlen und dem Wollen herzustellen, der frei ist von den blossen Gewohnheiten, von den Sitten, von den alten Erziehungen, von den blossen Traditionen, oder auch von den karmischen Notwendigkeiten und Zwängen, welche bis dahin die Verbindungen zwischen den drei Seelenkräften bestimmten. Das Ich beginnt, eigenständige und schöpferische Beziehungen zwischen ihnen herzustellen, so dass sie frei von dem karmischen Zwang in einer neunen Einheit miteinander arbeiten können.

Zuerst war eine Einheit vorhanden, in der alle drei Seelenkräfte undifferenziert voneinander und auf unfreie Weise aneinander gebunden waren. Nach der Erkraftung der Seelenkräfte beginnt das Ich immer wieder eine neue und fruchtbare, zukunft-tragende Beziehung zwischen den Dreien herzustellen. Darin besteht ein Charakteristisches der heutigen Einweihung, in der Michael uns zu dem Schwellenübertritt einlädt, wenn die Zeit dazu reif ist. In dieser Art der Auseinandersetzung werden das Ich und der Astralleib auf eine intensive Weise geschult und erkraftet, so dass sie frei von dem Ätherleib und dem physischen Leib die fruchtbaren Wahrheiten als eigenständiges Geist-Seelen-Wesen in der geistigen Welt erkennen können. Dazu braucht man heute eine praktische Übung, in der man seine drei Seelenglieder konsequent wie von Aussen anschauen und reflektieren lernt. Das ist eine ganz wesentliche Vorbereitung für eine Einweihung- einen modernen Schwellenübertritt - im Sinne Michaels, welcher immer mehr bei den Menschen, die so weit sind, in ihrem Leben geschehen kann und muss. Und der Keim der Ausführung, die ich hier gemacht habe, liegt in der Schrift "Philosophie der Freiheit" im Kapitel "Idee der Freiheit". Nach der Aussage Ita Wegmans begann das Michael-Wesen intensiv mit R. Steiner am gemeinsamen Ziel zusammenzuarbeiten, nachdem er diese Schrift über die "Freiheit" zustande brachte. Damit begann er bereits im Geist die Schule Michael auf der Erde aufzubauen.




Die Wichtigkeit der differenzierten einzelnen Erkraftung des Denkens, des Fühlens und des Wollens

Ich möchte hier einen kleinen Umweg gehen und eine Stelle aus dem Buch "Die Christusbegegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum" von Judith von Halle (2010, Verlag für Anthroposophie) zitieren. Auf der Seite 40 - 41 schreibt sie:

" .....und der Augenblick, in dem sich der Mensch das erste Mal einen inneren Ruck gibt, um sich von diesem vermeintlichen Fundament der blossen Materie zu lösen, wird in der Regel als ein Sprung in einen bodenlosen Abgrund erlebt. Aber es ist die Eigenart der bewusst geführten Absonderung seines Selbstes von den Banden der Sinneswelt, dass erst mit Umsetzung des Willensimpulses, erst durch den mutigen Sprung in eine Welt, die sich der eigenen Wahrnehmung noch ganz verbirgt, diese Welt so aufzuleuchten beginnt, dass man erlebt: Nur meine tiefe innere Überzeugung von der Existenz einer übersinnlichen Welt hat mir den Mut verliehen, meine Furcht davor zu überwinden, in ein vermeintlich schwarzes, bodenloses Nichts zu springen, doch nun, nachdem ich gesprungen bin, falle ich nicht ins Bodenlose, sondern erst dieser Sprung hat mir ermöglicht, jene neue Welt zu《erblicken》, nach der ich mich sehne, und die schon immer da war, und zwar dort, wo ich zuvor das Nichts wähnte."

Die Art des Schwellenübertrittes, die hier geschildert ist, kann wohl ein effektiver Weg sein, der den Menschen in die übersinnliche Welt führt. Nur kann dies nicht der Weg sein, auf dem das Michael-Wesen uns zum Eintritt in die geistigen Welten einlädt. Aber warum?

Ich erkenne in der Schilderung von Frau von Halle nicht, dass dort die bereits genannten Differenzierung der Seelenkräfte berücksichtigt ist. Statt der Dreiheit, die erwähnt wurde, erkenne ich darin viel mehr eine Tendenz des polaren Denkens z.B. zwischen Geist und Materie, zwischen Sinneswelt und Geistwelt.

Das sind der charakteristische Unterschied: Der eine Weg zum Übersinnlichen besteht darin, dass man mit dem Ich und dem Astralleib
auf die Welt, in der die Polarität (z.B. Geist und Materie, Gut und Böse) herrscht, geistig spirituell schaut. Dadurch entsteht zwar eine Dreiheit, die aber aus der Polarität und dem darauf schauenden Bewusstsein resultiert. Das ist der Weg, den Frau von Halle beschreibt.

Der andere Weg besteht darin, dass man die Welt des Geist-Seelischen, die zunächst wie eine untrennbare Einheit erscheint, in eine dynamischen Dreiheit differenzieren lernt und dadurch drei unterschiedliche Kräfte in ihren einzelnen Gebieten speziell erkraftet. Dadurch entsteht eine Vierheit, die aus der Dreiheit der Geist-Seelenkräfte und dem zwischen ihnen neu gliedernde Ich resultiert. Das sind zwei ganz verschiedene Wege, die den Menschen in die übersinnliche Welt führen.


Im Buch "Krise und Chance" ( Verlag für Anthroposophie ) erkennt man am deutlichsten, dass Frau von Halle im Sinne des ersten Weges der Dreiheit ihre Erkenntnisse verarbeitet. Die Seelenkräfte arbeiten nicht voneinander getrennt und selbstständig. Ich erkenne dies z.B. in der Art und Weise und in ihren Urteilen, auch in ihren Gegenargumenten gegen die Beschreibungen von Herrn Prokoffief in seinem Buch. Dort erkenne ich die Tatsache wieder, dass ihre Geist-Seelenkräfte im Sinne des von mir erwähnten zweiten Weges noch nicht genügend differenziert sind.

Aber das ist eine Tatsache, die nicht nur Frau von Halle betrifft. Es ist aus den biographischen Gesichtspunkten her betrachtet, etwas Verständliches. Sie hat ihr 6. Jahrsiebt (35-42), in dem der Mensch seine obligatorische Ich-Entwicklung durchlebt, noch nicht abgerundet. Das heisst, der Mensch, der noch nicht das 6. Jahrsiebt vollendet hat, kann selbstverständlich sehr bedeutsame Erkenntnisse gewinnen, die für die anderen Menschen auch wichtig sein können. Aber man darf dabei nie vergessen, dass dieser Mensch noch nicht seine biographische Ich-Entwicklung zum Abschluss gebracht hat. Viele Anthroposophen unterschätzen die Entwicklung durch die biographischen Gesetze. Manche meinen, dass sie nicht bei allen Menschen gelten. Diejenigen, die so denken, irren sich. Die Gesetzmässigkeiten, die in der menschlichen Biographie allgemein sichtbar werden, sind die kosmischen Werke der Götter an dem Menschen. Der Mensch kann sich nicht ohne solche unmittelbare und gesetzmässige Hilfe und Arbeit der Götter und hierarchischen Wesen entwickeln. Und neben den ganz individuellen Zyklen ist doch die allgemeine Ordnung der Götter vorhanden, die nur durch das bestimmte Alter erlangt werden kann. Das ist der Grund, wieso R. Steiner sagte, dass man nicht vor 40 als ein eigenständiger Geistlehrer auftreten kann. Derjenige, der die spirituell und geistige Begabung mitbringt, kann selbstverständlich seine Erkenntnisse und Urteile den anderen Menschen mitteilen. Allerdings vor 40 oder 42, ist er noch nicht so weit in seinem Urteil, dass man den anderen Menschen die Ratschläge in Bezug auf die geistige Entwicklung und Richtung erteilen kann, weil er noch in seiner eigenen Ich-Entwicklung drinnen steht und daran arbeitet. Der Mensch im 6. JS beschäftigt sich noch mit sich selber in einer sehr intensiven Weise. Das kommt gegen 42 zu einer wirklichen Abrundung. R. Steiner hat als Zeitpunkt "40" genannt, weil mit 40 kann man mehr oder weniger langsam voraussehen, wie der Ausgang dieser Ich-Entwicklung tatsächlich aussieht. Man kann diese Tatsache auch im Wirken und in dem biographischen Entwicklungsgang R. Steiners selbst klar und deutlich feststellen.



Schwellenübertritt durch die Selbstaufgabe - die Gegenrichtung des Michaelweges

Um die unterschiedliche Qualitäten des Schwellenübertrittes zu erkennen, sollte man am Besten an den heutigen esoterisch-spirituellen Praktiken genau studieren, um gerade den Unterscheid zwischen einer Michael-Einladung und einer anderen Art der geistigen Einladung genauer zu unterscheiden. Viele Praktiken, die heute weltweit im Esoterik-Markt angeboten werden nach einem Prinzip, an dem das Michael-Wesen nicht beteiligt ist, durchgeführt. Was dabei beobachtet werden kann, ist das Folgende. Viele Menschen, deren Ich und Astralleib nicht fest mit dem physischen Leib und dem Ätherleib verbunden sind, haben dadurch eine gewisse spirituelle Begabung. Diese Begabung ermöglicht ihnen einen verhältnismässig leichten Schwellenübergang in einer Art der intensiven inneren Haltung der "Selbstaufbgabe". Sie öffnen sich vor der unbekannten Welt in einer grenzenlosen Vertrauenshaltung, dass sie nach dem Sprung in die unbekannte Welt von einem Wesen und von Kräften aufgefangen werden.

Dafür aber müssen sie ihren Willen ausserordentlich intensiv zusammen nehmen und an der Schwelle über die Furcht hinweg sehen, so dass sie bewusst einen intensiven Zustand der Selbstaufgabe herstellen können. Man darf dabei sich niemals fragen, ob man hinter der Schwelle immer einem geistigen Wesen begegnen kann, das ausschliesslich die Absicht hat, das die Kultur und das Menschsein aufbauende zeitgemässe Christusverständnis weiterzugeben. Solche Fragen sind auf dem oben genannten geistigen Weg kaum behandelt und dürfen nicht beachtet werden. Sie bilden auf dem Nicht-Michael-Weg gerade die Hindernisse, um in die übersinnliche Welt hineinzugehen. Die Art der Fragestellung aber, die der Mensch aus dem Alltagsleben hineinnimmt und die aus dem gesunden irdischen Menschenverstand entspringt - und auch die Auseinandersetzung damit -, haben in dem Fall keinen Platz. Nur eine absolut kritiklose und fraglose Haltung gegenüber der übersinnlichen Welt, eine Art gesteigerte Devotion in der Ausschaltung des kritischen Denkens erzeugt den "Ruck" in die unbekannte Welt. Der intensive Glaube an die übersinnliche Welt, von der jenseits der Schwelle der an sie glaubende Mensch aufgefangen wird, ist dabei das Wichtigste. Es wird durch ein Denken, das "in einem polarisierenden" und nicht "in einem gliedernden Denken" begründet ist, intensiv unterstützt.


Z.B. viele Japaner neigen von ihrer natürlichen Konstitution her
zu einer solchen spirituellen Begabung, die ich oben genannt habe. In den letzten Jahren habe ich im endlos expandierenden Esoterik-Boom in Japan, der durch den Einsatz unzähliger amerikanischen und englischen spirituellen Lehrer und Lehrerinnen mit ausserordentlich hohen wirtschaftlichen Umsatz vermarktet wird, zahlreiche Japaner und Japanerinnen beobachtet und an ihnen festgestellt, dass sie auf die oben genannte Weise in die übersinnliche Welt geführt werden, ohne sich aber vorher die Urteilsgrundlage in sich selber genügend angeeignet zu haben.

Dieser Weg ist ein leichter und effektiver im Vergleich zu dem Weg, der das Michael-Wesen durch die schöpferische Mitarbeit R. Steiners uns gab.
Dieser Weg, der nicht von Michael stammt, kann gefährliche Folgen für den Betreffenden und seine Umgebung mit sich bringen, weil diese Menschen kaum die Fragen bewegen z.B. wie: Welche Gefahren sind beim Eintritt vorhanden? Wann kippt die Hingabe zu einer Selbstaufgabe um? Wann erzeugt die Sehnsucht nach der übersinnlichen Welt eine intensive Erdflüchtigkeit statt der Liebe und des Mitgefühls zu allen Wesen auf der Erde? Was ist wirklich zeitgemäss oder nicht? Weil sie sich vor dem Schwellenübergang nicht angeeignet haben, die Gefahren in der geistigen Welt eigenständig einzuschätzen und die Wahrheiten von den Täuschungen zu unterscheiden, fragen sie auch nicht, ob es schädlich werden könnte, je nachdem wie sie das Wahrgenommene dann interpretieren.

Das heisst nicht, dass alles falsch ist, was man auf diese Art übersinnlich wahrnimmt. Es können durchaus viele Wahrheiten in so einer Wahrnehmung enthalten sein. Allerdings ist die Trennung zwischen den wahren und den unwahren Interpretationen des Wahrgenommen in solchem Falle stets stark verwischt. Dadurch entsteht ein Resultat, in dem die richtigen geistigen Tatsachen und die zusammenhanglosen Hinweise unmittelbar nebeneinander stehen.



Junko Althaus